logo caritas 737x90 dummy

Mellrichstadt/Würzburg. Vor gut einem halben Jahr übernahm die Caritas als gerufener Sanierer die beiden Altenheime der Julius-Spital-Stiftung in Mellrichstadt. Langsam aber sicher geht es voran. Auch das diesjährige Sommerfest im Franziska-Streitel-Heim machte dies deutlich.

Blumen haben es ihr angetan. Angelika Ochs, Geschäftsführerin des Caritasverbandes für den Landkreis Rhön-Grabfeld e.V. und seit einem halben Jahr verantwortlich für die Altenheime Franziska-Streitel und St. Niklas in Mellrichstadt lässt sich immer wieder etwas einfallen, um kleine und große Zeichen der Hoffnung und Zuversicht zu setzen. Vor Wochen schon holte sie Geranien vom St. Markushof, um den Bewohnerinnen und Bewohnern eine Freude zu machen. Dann organisierte sie Tütchen mit Blumensamen, die gegen eine Spende abgegeben wurden. Wieder so ein Zeichen der Hoffnung, des Aufblühens. Auch der kleine Garten am Franziska-Streitel-Heim wurde wieder belebt. Wie eine zarte Pflanze blühen die Einrichtungen, die bekanntermaßen in finanzielle Schieflage geraten waren, wieder auf.

So war das Motto für das diesjährige Sommerfest schnell gefunden: „Die Altenheime blühen auf“. „Wir wollen damit zum Ausdruck bringen, dass wir uns mit den beiden Einrichtungen auf einem guten Weg befinden“, sagte Ochs. Sie und ihr engagiertes Team konnten zahlreiche Gäste begrüßen. Gekommen war der Pflegeausschuss der Julius-Spital-Stiftung mit dem 1. Vorsitzenden, Herrn Bürgermeister Eberhard Streit an der Spitze. Gekommen waren Stadt- und Kreisräte der umliegenden VG-Gemeinden und Verantwortliche aus der Verwaltung und Steffen Vogel, Kreisvorsitzender der CSU.

In ihrer Ansprache dankte Ochs auch den Kooperationspartnern, den vielen, die sich ehrenamtlich engagieren, etwa den Franziska-Streitel-Schwestern, den dazu gehörigen Kirchengemeinden, den örtlichen Vereinen und allen Förderern, die die Arbeit in und für die Einrichtungen durch Spenden und Zuwendungen unterstützen.

Ochs griff erneut zur botanischen Bildsprache. „Der Winter war lang und hart. Einige Zeit wollte kein Grün aus dem Boden schauen“, blickte Ochs zurück, um ermutigend festzustellen, dass die Saat nun allmählich aufginge. Das sei aber keine Einzelleistung, sondern Verdienst vieler. Besonders dankte Angelika Ochs dem Interimsleiter Rudolf Staas, der schnell eingesprungen sei, als „Not am Mann“ herrschte. Dank gelte auch den Pflegedienstleitungen und dem ganzen Mitarbeiterteam, das im letzten Halbjahr engagiert „mitgegärtnert“ habe. „Die Altenheime stehen für Mellrichstadt und die umliegenden Gemeinden. Sie bieten Arbeitsplätze und Heimat für viele alte Menschen, die auch in ihrem heimatlichen Umfeld bleiben möchten,“ unterstrich Ochs abschließend.

Bürgermeister Streit konnte sich dem Lob für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für die Gruppen der Ehrenamtlichen nur anschließen. „Sie haben Großes geleistet, das großen Beifall verdient“, betonte er und bat Steffen Vogel, der für den Landtag kandiert, um tatkräftige Unterstützung in München. Der hob hervor, dass er gerne der Einladung zum Sommerfest gefolgt sei, denn die Bedeutung der Altenpflege werde in den kommenden Jahren noch wachsen. Er wolle sich für die Verbesserung der Rahmenbedingungen und für die beiden Häuser einsetzen.

Nicht zu vergessen sind die großen Verdienste von Ralf Grosch, Einrichtungsleiter zweier Altenhilfeeinrichtungen der dem Expertenteam der Caritas in Mellrichstadt als Berater hilfreich zur Seite steht und viel Zeit und Herzblut investiert hat.

Anschließend eröffnete Ochs das reichhaltige Buffet. Küchenchef Rainer Proß und sein Team sorgten bei herrlichem Sommerwetter für das leibliche Wohlbefinden der Bewohner und ihrer zahlreichen Gäste. Weißwurst, Braten, Spanferkel, selbstgebackene Kuchen und Torten ließen keine kulinarischen Wünsche offen. Auch kulturell war manches geboten. Am Vormittag sorgten die Evergreen-Oldies mit Schlagern und heiteren Liedern für gute Unterhaltung; am Nachmittag die Mellrichstädter Stadtkapelle mit zünftiger Blasmusik für festliche Stimmung. Heimbewohnerhin Luise Böhm trug ein Gedicht über den Sommer vor. Freude bereiteten ein Luftballon-Clown und ein von Mitarbeiterinnen organisierter Flohmarkt. Bis in den lauen Sommerabend hinein heizten „Los Krawallos“ der Festgemeinde kräftig ein.

Die Altenheime blühen auf. Mit diesem hoffnungsfrohen Motto wird es weitergehen. Noch ist die Sanierung ein zartes Pflänzchen, das es zu hegen und zu pflegen gilt. Noch sind die Einrichtungen betriebswirtschaftlich betrachtet nicht überm sprichwörtlichen Berg. Wachstum braucht Zeit und Geduld.

Mehr BILDER.

 

Beitrag aus der MAINPOST zum Sommerfest in Mellrichstadt.

 

­