„Willkommen in der guten Stube Unterfrankens“, begrüßte Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer Staatsministerin Melanie Huml, Landtagsabgebordnete, Landräte und Bürgermeister im Fürstensaal der Residenz. „Mein besonderer Gruß gilt jedoch den diesjährigen Preisträgern und allen, die sie begleitet haben“, so Beinhofer weiter. Der „Weiße Engel“ sei eine besondere Ehrung, sagte der Regierungspräsident, denn sie werde im Jahr nur 70 Mal in ganz Bayern vergeben.
Engagement sichtbar machen
„Wir wollen ehrenamtliches Engagement im Bereich Gesundheit und Pflege sichtbar machen“, begründete Staatsministerin Huml den Preis, den das Ministerium seit 2011 vergibt. Pflege geschehe oft im Stillen, brauche aber öffentliche Anerkennung. Die zehn unterfränkischen Preisträger seien Vorbilder für andere. Ausgezeichnet wurden schließlich neun Frauen und ein Mann für teilweise jahrzehntelanges Engagement in der Hospizarbeit, in Trauergruppen, Krankenhausbesuchsdiensten und Nachbarschaftshilfen. Besonders eindrücklich war der Einsatz zweier Frauen, die sich aufopferungsvoll um ihre pflegebedürftigen Ehemänner kümmerten und seit Jahren eigene Wünsche hintanstellten. „Mein Dank“, so Huml, „gilt auch allen Familien, Angehörigen und Unterstützern, die die ehrenamtliche Arbeit im Hintergrund mittragen.“ Deutlich wurde, dass das vielfältige Engagement bei allen Preisträgern seine Wurzeln im christlichen Glauben hat. Viele engagieren sich unter dem Dach der Caritas, bei den Maltesern und den Pfarreien.
„Eine Seele von Mensch“
„Schwester Eberharda ist eine Institution“, sagte Angelika Ochs, Geschäftsführerin des Caritasverbandes Rhön-Grabfeld, im Vorfeld der Ehrung durch Staatsministerin Melanie Huml. Jeder in Mellrichstadt kenne sie. Die heute 77-Jährige wirkte allein 17 Jahre lang als Krankenschwester im Krankenhaus der Kleinstadt und begeisterte in dieser Zeit vor allem junge Frauen für Berufe in der Pflege. Unermüdlich war sie im Gebiet der Caritas-Sozialstation St. Kilian unterwegs, um Kranken, Sterbenden und Trauernden ehrenamtlich hilfreich zur Seite zu stehen. Dieses Engagement baute Schwester Eberharde nach ihrem Eintritt in den Ruhestand noch aus. Heute engagiert sie sich unter anderem in zwei Trauergruppen im Landkreis und hat stets ein offenes Ohr für die Anliegen in ihrem Umfeld. Auch ihr Dienst im Stillen wird gerade von gläubigen Menschen sehr geschätzt. „Ich weiß, dass Schwester Eberharda viele Anliegen und Menschen im Gebet begleitet und vor Gott bringt“, berichtete Angelika Ochs. „Sie ist eine Seele von Mensch.“
Glückwünsche
Erste Gratulanten im Fürstensaal waren neben Staatsministerin Melanie Huml Caritasgeschäftsführerin Angelika Ochs, Schwester Meinrade, Bürgermeister Eberhard Streit, Steffen Vogel (MdL) aus dem Landkreis Rhön-Grabfeld und Johanna Dietz von der Sozialstation St. Kilian in Mellrichstadt.