logo caritas 737x90 dummy

Einen Tag voller Freude wünschte die Caritas Sozialstation und Seniorentagespflege St. Kilian ihren Patienten und deren Angehörigen beim Patientenfest, das am Mittwoch in Mellrichstadt gefeiert wurde – und den hatten die Gäste. Los ging es um 14.00 Uhr mit einem Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Kilian. Anschließend lud die Caritas zum gemütlichen Beisammensein in die Carl-Fritz-Stube ein.

Zum Lied „Großer Gott wir loben dich“ zog die Schar der Caritas-Mitarbeiter zusammen mit Diakon Thomas Volkmuth in die Kirche ein. Ulli Feder begrüßte die Gäste: „Schön, dass Sie heute bei uns sind.“ Wie es schon Tradition ist, wurden am Patientenfest die neuen Mitarbeiter vorgestellt. Das sind Susanne Omert, Brigitte Schwabe und Renate Engelbreit. Fabienne Eberhard ist nun im 3. Ausbildungsjahr und Christopher Thomas und Kim Trabert haben ihre Ausbildung begonnen.

„Die Caritas hat sich wieder etwas Besonderes einfallen lassen“, erklärte Kreisgeschäftsführerin Angelika Ochs in ihrer Begrüßungsrede. Das Patientenfest stand unter dem Motto „Oktoberfest”. Man feiere mit Herz und Verstand, für die Gäste gab es später dann auch ein Lebkuchenherz. Sie dankte den Mitarbeitern für die „unglaubliche Logistik“, die Vorbereitungen und die Unterstützung während des Festes sowie der Caritas-Band für ihren musikalischen Beitrag.

Die Lesung aus dem Buch der Psalmen sagte aus, dass der Mensch selig ist, „der gefallen hat an den Weisungen des Herrn“. Diakon Thomas Volkmuth predigte von der Ernte. „Der Herbst ist die Zeit der Ernte.“ Ähnlich sei dies mit dem Herbst des Lebens, die Menschen freuen sich an den Früchten, die im Laufe des Lebens gewachsen sind. Thomas Volkmuth zog den Vergleich zwischen dem Leben und Bäumen heran. Jeder Baum sei anders, z. B. ein Kirschbaum und eine Buche. Aber auch zwei Birken seien nicht gleich.

Dies liege zum einen am Boden, in dem der Baum wächst, bei den Menschen sei dies die Familie, in der sie aufgewachsen sind. Die Baumrinde werde manchmal von Tieren angeknabbert, der Mensch habe ebenfalls Wunden aus dem Leben. Bäume und Leben, das sei ein Bild, das jeder für sich füllen könne. Im Herbst solle man die Früchte nicht vergleichen, da jeder im Leben etwas anderes mitgemacht habe. „Die Frucht des Lebens ist die Liebe. Liebe ist Leben.“ Man dürfe jetzt schon Erntedank feiern, da auf alle die Liebe bei Gott warte.

Die Fürbitten wurden von Caritas-Mitarbeitern vorgetragen, anschließend beteten alle gemeinsam das Vaterunser und gaben „einander ein Zeichen des Friedens“ – munteres Händeschütteln durch die Reihen folgte. Pflegedienstleiterin Andrea Ebert erzählte von einem Redner, der einen Scheck in Höhe von 40 Euro seinen Zuhörern zeigte. Er fragte in den Raum, wer diesen Scheck gerne haben möchte – alle meldeten sich. Der Redner zerknüllte den Scheck und fragte wieder, erneut meldeten sich alle im Raum, selbst als er den Scheck in den Dreck geworfen hatte. Die Lektion, die er seinen Zuhörern erteilen wollte, war: Das Geld verliert nie an Wert und ist immer noch gleich viel Wert und genauso ist dies beim Menschen. „Egal was passiert, du wirst nie an Wert verlieren und bist unbezahlbar, besonders und wertvoll – vergiss das nie“, verlas Andrea Ebert. „Einfache Leute haben die Arche gebaut, Fachmänner die Titanic.“

Zum Dank wurde das Lied „Mögen Engel dich begleiten“ gesungen. „Flügel müssen sie nicht haben, nur ein freundliches Gesicht“, heißt es im Lied. Von einem solchen Engel ohne Flügel erzählte Diakon Volkmuth anschließend. Vor einem Diakon-Treffen, an dem er noch nie teilgenommen hatte, betete er, es möge ihn jemand hineinführen. Als er vor Ort war, stand ein blinder Mann auf dem Parkplatz, der ebenfalls an dem Treffen teilnehmen wollte. Diesen führte Thomas Volkmuth hinein, doch eigentlich habe der Blinde ihn hineingeführt, erklärte er. „Lasst uns feiern in Frieden und in Freude.“

Nach dem Abschlusslied „Segne du Maria“ ging es zum geselligen Beisammensein in die Carl-Fritz-Stube, wo bei Kaffee und Kuchen, Brezeln und Bratwürsten geplaudert werden konnte. René Ebert spielte später mit dem Akkordeon fröhliche Lieder und es wurde gemeinsam dazu gesungen.

©David Hauck

 

­